Holzschädlinge

Tierische Holzschädlinge

und deren Bekämpfung

Vom Dachbalken bröselt Sägemehl, die Holzdecke zieren Löcher und im massiven Tisch wandern die Insekten
durch ihre Fraßgänge?

Holz ist einer der wichtigsten Baustoffe im Haus, aber leider auch sehr beliebt bei Insekten. Holzschädlinge
hinterlassen nicht nur optische Schäden am Holz, sondern können auch die Statik eines Hauses beschädigen.
Die Experten sind sich einig: je früher ein Befall entdeckt wird, desto effektiver kann er bekämpft werden.

Im Gespräch mit Roman Unterrainer – Geschäftsführer. INSECTOKILL

Wir haben gefragt: „Welche verschiedenen Schädlingsarten gibt es und wie kann man sie bei einem Befall bekämpfen?
Holzwürmer nisten gerne in Balken, Dielen und Brettern – dort fühlen sich die unterschiedlichsten Schädlinge wohl. Besonders häufige Mitbewohner sind der Hausbockkäfer und der Gemeine Nagekäfer, im Volksmund Holzwurm genannt. Diese beiden Schädlinge nisten sich in eingebautem, trockenem Holz (Trockenholzinsekten)
oder im Holz mit hoher Holzfeuchte (Frischholzinsekten) ein und ernähren sich von dessen Bestandteilen.

Wie kann man einen Befall erkennen?
Einen Befall erkennt man in der Regel mittels drei Auffälligkeiten:

  1. Visuelle Ermittlung:
    • Ausschlupflöcher im Holz (oval oder rund)
    • Fresskanäle und angebissenes Holz
    • Holzmehl unmittelbar unter oder auf dem Holz
  2. event. tote Holzkäfer
  3. Fressgeräusche im Holz

Wie zerstören Insekten das Holz?

Bei den meisten holzzerstörenden Insekten, mit Ausnahme der Ameisen und Termiten, sind die Larven die eigentlichen Holzzerstörer. Nach der Eiablage im Holz schlüpfen nach wenigen Tagen die Insektenlarven, die sich dann im Holz weiterentwickeln und durch das Anlegen von Fraßgängen das Holz zerstören. Das Ausmaß der Holzzerstörung hängt dabei von der Insektenart und von der Stärke des Befalls ab.

Was kann man bei einem Befall tun?

Zur Bekämpfung der Holzwürmer haben sich in den letzten Jahrhunderten einige Methoden entwickelt. Einige davon sind sehr effektiv, andere wiederum Irrglauben. Das beste „Mittel“ zur Bekämpfung eines Befalls ist und bleibt die Ergründung seiner ursächlichen Zusammenhänge.

Bei jeder Bekämpfung von Insekten sollte beherzigt werden, dass dabei weder Mensch noch Tier, noch die Einrichtung darunter leiden dürfen. Das schließt u.a. großflächige Anwendungen von bekämpfenden Holzschutzmitteln nicht nur aus, sondern zielt insgesamt auf die Beschränkung des Einsatzes von bekämpfenden Holzschutzmitteln hin.

Kann man rückverfolgen, warum ein Befall stattgefunden hat?

Die Befallsverursachung ist in den meisten Fällen nicht rückverfolgbar. Der Befall eines Wohngebäudes kann z.B. durch offene Fenster erfolgen. Auch indirekte Importation der Schädlinge ist nicht ausgeschlossen wie z.B. mittels Einkaufstaschen, Gepäck, usw. Da der Holzwurm in der Regel erst nach einigen Monaten erkannt wird, ist es nicht möglich, die Herkunft im Nachhinein zu bestimmen.

Der Gemeine Nagekäfer gehört zu den Trockenholzinsekten. Trockenholzinsekten können sich bei geringerer Holzfeuchte einnisten. Sie befallen deshalb lufttrockenes, verbautes Holz und sind die eigentlichen Bauholzschädlinge.

Der Hausbockkäfer gehört zu den Frischholzinsekten. Frischholzinsekten brauchen hohe Holzfeuchte als Entwicklungsbedingung und befallen deshalb lebende Bäume und frisch geschlagenes Holz, nicht dagegen trockenes, schon verbautes Holz. Auch eine spätere Wiederbefeuchtung reicht für einen Befall nicht aus.

 

Wie kann man einen Befall bei Schnittholz und Holzwerkstoffen ausschließen?

Für einen schädlingsfreien Inneneinbau sind Vorbeugungs- und Bekämpfungsmaßnahmen bzw. eine thermische Holzschädlingsbekämpfung (in Anlehnung zur DIN 68800) erforderlich. Allerdings bieten die thermischen Verfahren keinen vorbeugenden Schutz gegen einen Neubefall.

Holzwürmer und Co

Wo sie nisten, wie man sie erkennt und was man dagegen macht


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